Klassenrat, Schulparlament und demokratische Schulentwicklung zählen in einer inklusiven Gesellschaft zum „Kleinen Einmaleins“ jeder Klassenleitung: Demokratiepädagogik befördert die Deliberationsfähigkeit jede/-r SchülerIn, vermittelt Selbstwirksamkeitserfahrungen und formt eine Gemeinschaft der Lernenden, die besser auf ein aktives Leben in der Demokratie vorbereitet sind. Die Teilnehmenden dieser Lernwerkstatt hospitieren in einem echten Klassenrat und lernen das demokratiepädagogische Instrumentarium in der Praxis (Primar- & Sekundarbereich) kennen. Die Voraussetzungen dieser Pädagogik werden mit philosophischen Theorien u.a. über Gleichheit, Werte und Demokratie analysiert. Teil der philosophischen Reflexion des Pädagogischen sind diverse Ansätze zur Betrachtung und Behandlung von sozialer Differenz. In praktischen Übungen, einer Hospitation an demokratiepädagogischen Leuchtturm-Schulen der Region, in Frei- und Gruppenarbeiten, ExpertenInnen-Befragungen im Seminar, kurzen Lektüren, Filmen und in Gesprächen mit PraktikerInnen entsteht handlungsorientierendes Wissen für die berufliche Praxis angehender LehrerInnen.
Dienstags, 14-16 Uhr – für Lehramtsstudierende aller Schularten, Schulfächer und Altersstufen
Zur Gestaltung sozialer Prozesse in Klasse und Schule beschäftigt sich die Lernwerkstatt mit demokratiepädagogischen Bausteinen für die Lehrer*innenbildung. Diese zielen sowohl auf inklusive Lehrsettings (wie Classroom-Management oder Teamteaching) als auch auf Selbstwirksamkeitserlebnisse der Schüler*innen und deren aktive, demokratische Handlungskompetenz ab. Dieser demokratiepädagogische Umgang mit Heterogenität von Lernenden greift einerseits auf allgemeindidaktische Konzepte und schulpraktische Erfahrungen etwa des BLK-Projekts „Demokratie leben und lernen“ zurück und stützt sich andererseits auf Theorien und Konzepte aus der Praktischen Philosophie. Die Auseinandersetzung mit diesen Theorien über Werte, Kulturen, Rechte, Demokratie, Gleichheit, Gleichwertigkeit, soziale Differenzlinien und Deliberation ermöglicht den Lehramt-Studierenden im Hinblick auf zentrale Haltungsfragen gegenüber inklusivem Unterricht und der Heterogenität von Lernenden fundierte Reflexionsprozesse. Für einen Abgleich dieser philosophischen Reflexion der pädagogischen Praxis wurden zahlreiche Kooperationen mit vorbildlichen Schulen vor Ort initiiert und wird vielfach auf Wissen von Akteur*innen des praktischen Feldes zurückgegriffen.
Handreichung von Instrumenten zum Umgang mit Heterogenität
Vermittlung von Werteorientierung, Pluralitätsfähigkeit und demokratischen Handlungskompetenzen
Herausforderungen des Werte-Pluralsimus: Multikulturalität, Ethnozentrismus und weltanschauliche Dissense (Arbeitstitel)
Das Vorhaben SaLUt wird unter dem Förderkennzeichen 01JA1606A im Rahmen der gemeinsamen "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. |